Aktionsraum Dorf Oberbergkirchen

Ein ganzes Dorf als Spiel- und Aktionsraum. Was eher nach einer Vision klingt, ist in Oberbergkirchen Realität. Über das ganze Dorf verteilt befinden sich sechs verschiedene Spiel- und Aktionsmöglichkeiten, die über Fußwege miteinander verbunden sind. Die Stationen sind konzeptionell aufeinander abgestimmt und passen sich an die jeweilige örtliche Situation an. An den verschiedenen Stationen sind zahlreiche Aktions-, Bewegungs- und Spielmöglichkeiten für jung und alt geboten.

Die über das Wegenetz verbundenen Stationen werden über ein durchgängiges Element (farblich markierte Holzpflöcke) hervorgehoben und sind jeweils beschildert. Die Gesamtlänge des Wegenetzes über alle sechs Stationen beträgt 2 Kilometer; dies entspricht einer reinen Gehzeit von einer guten halben Stunde.

Übersichtskarte mit den 6 Einzelstationen

Öffnungszeiten

Die Stationen des Aktionsraumes Dorf sind ganztägig geöffnet. Sie sind frei zugänglich. Im Winter sind die Geräte nur eingeschränkt nutzbar. Die Wege werden weder geräumt noch gestreut.

Da sich alles im Freien abspielt, bieten wir nahezu unbeschränkte Öffnungszeiten. Da nur eine eingeschränkte Aufsicht erfolgt und im Winter kein Winterdienst vorgenommen wird, müssen wir aber auch darauf hinweisen, dass das Betreten auf eigene Gefahr erfolgt.

Eintrittspreise

Der Eintritt ist für alle Besucher kostenlos!

Station 1 (rot): Spielen und Toben

Station 2 (blau): Erlebniswelt Teich

Station 3 (gelb): Erlebniswelt Teich

Station 4 (lila): Grün-/Balancierstreifen an der Pfäffinger Straße

Station 5 (orange): Atrium an der Schule

Station 6 (grün): Tertiärwelt Aubenham

Eröffnung am 06.11.2012

Die offizielle Eröffnung des Aktionsraumes Dorf erfolgte am 06.11.2013. Mit der Freigabe erlebte Oberbergkirchen einen historischen Tag. Worte der Freude, des Lobes und des Dankes erhielt Bürgermeister Michael Hausperger von den Rednern in ihrer Ansprache bei einem schlichten Festakt. Symbolisch durchschnitten die Verantwortlichen das rotweiße Band, übergaben diese Einrichtung ihrer Bestimmung und gingen den fast zwei Kilometer langen Rundweg. Die Gemeinde hat bei der Planung die Bürger und örtlichen Vereine eingebunden. Es ist ein Projekt, das sowohl die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen, als auch der älteren Generation aufgreift. Die Attrak-tivität des Ortes und der Region wird dadurch weiter gestärkt. Die Baumaßnahme ist ein Pilotprojekt und im Landkreis erstmalig. Mit diesem Projekt setzt die Gemeinde Oberbergkirchen einen weiteren Baustein zur Entwicklung zu einem familienfreundlichen Landkreis. Gleichzeitig entspricht es der Zielsetzung des „Seniorenpolitischen Konzepts“ nach generationenübergreifenden Angeboten.
Ein strahlendes Lächeln bestimmte bei der Festrede den Gesichtsausdruck von Bürgermeister Michael Hausperger, der den Weg bis zur tatsächlichen Realisierung, von der Planung bis zur Fertigstellung der Baumaßnahme, beschrieb. „Was zunächst sehr abwegig klang, konnten wir in die Tat umsetzen. Mit dem Projekt „Aktionsraum Dorf“ ist es uns gelungen über das ganze Dorf verteilt Spiel- und Aktionsmöglichkeiten für Jung und Alt zu schaffen“. In den öffentlichen Grünflächen am Ortsrand konnte ein attraktives Wegenetz integriert werden, das die einzelnen Stationen verbindet. Für alle, die einfach nur gern wandern oder spazieren gehen, bietet der Aktionsraum Dorf eine attraktive Möglichkeit, auf dem zwei Kilometer langen Rundweg den Ort kennen zu lernen, durch die viele Natur zu jeder Jahreszeit aus einer ganz anderen Perspektive.

„Dass dieses Projekt gelungen ist, ist sehr vielen Beteiligten zu verdanken“ sagte Bürgermeister Hausperger. Einen aufrichten Dank richtete er an das Mühldorfer Netz, Landwirtschaftsamt in Rosenheim, Lenkungsausschuss, Planungsbüro Niederlöhner und Baufirma Schlosser.
Im Namen des Landkreises gratulierte Landrat Georg Huber der Gemeinde zu diesem einzigartigen Konzept „Aktionsraum Dorf“. „Ich bin stolz, so eine innovative und engagierte Gemeinde im Landkreis zu haben.“ Der Landkreis Mühldorf muss noch attraktiver werden. Mit der Einrichtung des „Aktionsraumes Dorf“ hat die Gemeinde Oberbergkirchen einen hochwertigen Beitrag geleistet. „Ihr habt für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene einen Abenteuerspielplatz quer durch Oberbergkirchen errichtet“, sagte der Landrat. Einen Dank richtete er an die Gemeinde, besonders an Bürgermeister Hausperger. Oberbergkirchen ist eine Vorzeigegemeinde, die vorwärts schreitet und den Landkreis lebenswert macht.
Großes Lob und Anerkennung erhielt Hausperger auch vom Kollegen und Bürgermeistersprecher Karl Dürner. Er sprach von einer sehr guten Sache und einem Konzept für eine bürgerfreundliche Gemeinde und von einem sehr aktiven Bürgermeister. Durch den Beitritt zur Leader-Aktionsgruppe Mühldorfer Netz hat die Gemeinde Oberbergkirchen die formalen Voraussetzungen für eine Leaderförderung erfüllt. Die Aktionsgruppe hat dem Projekt zugestimmt, den Zuschuss freigegeben und durch ihr Management unterstützt.

Landwirtschaftsdirektor Georg Baumgartner vom Landwirtschaftsamt Rosenheim, das für die Abwicklung des Förderprogramms Leader in Oberbayern-Süd zuständig ist, lobte insbesondere die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem LAG-Management des Mühldorfer Netzes. So konnte das Projekt relativ schnell zur Antragsreife gebracht und ausgeführt werden. Leader ist ein EU-Programm zur Stärkung des ländlichen Raumes, das auf eine zielgerichtete und innovative regionale Entwicklung setzt. So wurde das Projekt in Oberbergkirchen mit dem Förderhöchstsatz von 50 Prozent, bedeutet 50.000 Euro unterstützt.
Andreas Raab vom Mühldorfer Netz erläuterte, ein familienfreundlicher Landkreis kann nur über die Kommune gelingen, es geht nur über eine familienfreundliche Gemeinde. Das Projekt in Oberbergkirchen ist ein innovativer Beitrag. Hier wurden in sechs Stationen Aktions-, Bewegungs- und Spielstationen für alle Altersgruppen rund ums Dorf geschaffen.
Einen Einblick in die Baumaßnahme gab während des anschließenden Rundganges Landschaftsarchitekt Harald Niederlöhner aus Wasserburg. Mit dem Projekt verbindet die Gemeinde ein beispielhaftes Konzept, das Aktions- und Spielmöglichkeiten wieder flächig ins Dorf zurückführt. Die Gemeinde ist stolz auf die Maßnahme. Der Bau des Projekts „Aktionsraum Dorf“ mit Gesamtkosten von 100.000 EUR ist aber ein Beweis dafür, dass ländliche Gemeinden zu Investitionen fähig sind. Ohne Zweifel ist diese Investition aber zum Wohle der Kinder und Gemeindebürger gerechtfertigt. (Bericht: Franz Maier)