Raiffeisengebäude kann sich jetzt mit Leben füllen

Gemeinde Lohkirchen schafft Wohnraum für anerkannte Asylbewerber

Der Lohkirchner Gemeinderat beschäftigt sich seit 2016 mit den Sanierungsplänen des leer stehenden Raiffeisengebäudes, im speziellen sollen dort Wohnungen für anerkannte Asylbewerbern, entstehen.

Stolz präsentierte sich der Gemeinderat beim Tag der offenen Tür v.l.: Bürgermeister Siegfried Schick, Thomas Spirkl, Reinhard Retzer, Gerhard Obermaier, Rupert Kirchisner, Martin Gruber (2. Bürgermeister) und Josefine Putz.

Damals wurde aus den Statuten zitiert, dass Gemeinden bei der Städtebauförderung einen Fördersatz von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten erhalten, wenn sie leer stehende Gebäude sanieren, damit dort anschließend anerkannte Flüchtlinge wohnen können. Mit der Sanierung sollen Kosten für einen Abriss und Neubau eingespart und gleichzeitig alte Gebäude im Ortskern wiederbelebt werden. Die Vorgabe: Die Wohnungen müssen für mindestens sieben Jahre an anerkannte Asylbewerber vermietet werden. Zum Glück konnten die Umbauarbeiten im Rahmen des ehrgeizigen Zeitplanes erfolgen. Noch vor wenigen Tagen waren die Maler vor Ort und ein Putztrupp am Werk, so dass jetzt bei einem Tag der offenen Tür das Gebäude der Öffentlichkeit präsentiert werden konnte. Bürgermeister Siegfried Schick führte als zukünftiger Hausherr die Interessierten durch die Räume und gab zu Fragen gerne Auskunft. Zu Recht stolz kann die Gemeinde Lohkirchen sein, was aus dem ehemaligen Raiffeisenlagerhaus geworden ist. Entstanden sind fünf schön ausgestattete Wohnungen, die eine Größe von 36 m² (1-Zimmerwohnung) bis 93 m² (4- Zimmerwohnung) haben.

Der ursprüngliche Charakter des Gebäudes wurde erhalten und gut in den Umbau mit eingearbeitet.

Anstelle von kostspieligen Metallfenstern wurden Holzfenster eingebaut. Diese, so konnten sich die Besucher vor Ort überzeugen, sind absolut schalldicht und lassen den Lärm draußen. Inzwischen, so Bürgermeister Siegfried Schick, haben wir schon einige Anfragen für die Wohnungen bekommen, die ab Januar 2022 bereits bezugsfertig sind. Beheizt wird das Gebäude mit Fernwärme, die gesondert in einem Bau daneben untergebracht ist. Zuletzt wurde ein barrierefreier Zugang zum Gebäude geschaffen. Was jetzt noch fehlt ist die Gestaltung der Außenanlagen und Wege sowie die Anbringung von Laternen. Und was Bürgermeister Siegfried Schick besonders freut: Die Kosten von rund 1,8 Millionen Euro konnten eingehalten werden und erfreulich ist auch, dass die ersten Fördergelder auf dem Konto der Gemeinde eingegangen sind.
(Bericht und Fotos: Rita Stettner)