Infostand zum Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen“

Während der Eintragungsfrist vom 31. Januar bis 13. Februar hielten engagierte Bürgerinnen und Bürger an einem Freitagnachmittag und an den zwei Samstagen einen Infostand vor dem Dorfladen Oberbergkirchen ab. Im Vorfeld wurden die vorgeschlagenen Änderungen zum bayerischen Naturschutzgesetz, welche die ökologisch demokratische Partei (ÖDP) eingebracht hat, durchaus kritisch unter die Lupe genommen und auch kontrovers diskutiert. Nicht alle Formulierungen fanden die ungeteilte Zustimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und nicht alles erschien praktikabel. Das spiegelte sich auch das ein oder andere Mal in den Gesprächen mit den Standbesuchern wieder, wenn auch über 90% davon das Volksbegehren unterstützten. Grund für die Unterstützung, sowohl der Standbetreiber als auch der Befürworter am Stand ist die Tatsache des dramatischen Artensterbens. Auch viele kirchliche Stellen unterstützten aus Respekt vor der Schöpfung das Volksbegehren. Einigkeit herrschte oft darüber, dass Privatgärten zwar nur rund 3% der Gesamtfläche Bayerns ausmachen, aber dass auch hier alle gefordert sind ihren Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten, ebenso wie Kommunen und Staat. Mit dem einstimmig vom Gemeinderat beschlossen Antrag von Willi Kreck und Josef Fuchs zur Ansaat von Bienenweiden auf gemeindeeigenen Flächen, hat die Gemeinde Oberbergkirchen einen ersten freiwilligen Beitrag zum Artenschutz geleistet. Wichtig war allen, dass mit dem Antrag auf Zulassung des Volksbegehrens die Politik zum Handeln gezwungen wird. Jetzt hat die bayerische Staatsregierung die Chance einen eigenen Gesetzentwurf vorzulegen und ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann sich dann zwischen den beiden Gesetzentwürfen entscheiden. Sicher ist jetzt allerdings schon eines, egal welcher Gesetzentwurf beim Volksentscheid eine Mehrheit bekommt, für die Artenvielfalt (Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge, Amphibien, Fische, Vögel und Wildkräuter) ist jedes Ergebnis eine Verbesserung und ein Gewinn für uns alle.

Der Infostand bot Gelegenheit zur Information, Diskussion und zum Austausch.

(Bericht und Foto: Willi Kreck)