Baugebiet Am Hang erhält Kinderspielplatz
Auszug aus der Gemeinderatssitzung vom 18.04.2019
Bauantrag
Die Bauvorlagen zum Antrag auf Isolierte Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes für die Errichtung eines KFZ-Stellplatzes in der Ringstraße 8 wurden vom Gemeinderat einstimmig befürwortet.
Neubau eines Kinderhauses; Farbe der Dachdeckung
Das Architekturbüro dmp Bayernland GmbH wandte sich mit folgendem Vorschlag an die Gemeinde:
„Der Gemeinderat hat sich vor einiger Zeit für ein rotes Dach entschieden. Rote Ziegeldächer prägen unsere Landschaft und deshalb ist diese Entscheidung eigentlich richtig.
Wenn man sich jedoch näher mit der Situation befasst, ist die Überlegung ein hellgraues Dach vorzuschlagen aus folgenden Gründen hoffentlich nachzuvollziehen:
– die angebauten Pultdächer sind aus grauem Alu-Blech
– die Schule hat ein graues Blechdach
– die angrenzenden Häuser am Ziegelberg haben graue Dachziegel
– die PV Anlage integriert sich farblich besser
– durch das steile Dach wäre die rote Farbe sehr präsent und auffallend
Ein rotes Dach wäre wirklich die Ausnahme und würde sich aus unserer Sicht nicht in die Umgebungsbebauung einfügen.”
Der Anwesende Architekt Herr Namberger erläuterte nochmals seine Gründe, warum ein graues Dach in diesem Falle besser sei. Mit grauer Dachfarbe füge sich das Gebäude besser in das Ensemble und die Umgebung ein. Die Gemeinderäte Weichselgartner, Haas und Thaller sprechen sich jedoch für ein rotes Dach aus, da ihrer Meinung nach ein besonderes Gebäude mit roter Dachfarbe noch frischer wirkt und dadurch herausstechen soll.
Mehrheitlich beschloss der Gemeinderat jedoch, das Hausdach des neuen Kinderhauses in TEGALIT Steingrau auszuführen.
Neubau eines Kinderhauses; Spiellandschaft im Krippenbereich
Aufgrund des höhenversetzten Schlafraumes in der Kinderkrippe entstand die Idee, die als Rettungsweg erforderliche Treppe vom Schlafraum zum Gruppenraum in eine Bewegungslandschaft zu integrieren. Die Krippenkinder erhalten dadurch vielfältige Aktions- und Bewegungsmöglichkeiten. Vor allem aber ist die Landschaft so ausgelegt, dass auch Krippenkinder den Höhenunterschied selbstständig überwinden können – ein Schritt zur Selbstständigkeit der Kinder. Das Personal wird entlastet, weil alternativ die Kinder auf der Treppe getragen werden müssten. Durch die Einbindung von Hölzern aus dem Tertiärwald soll nicht nur ein Bezug zur Tertiärwelt Aubenham hergestellt werden, sondern auch eine „Baumhausoptik“ entstehen, der Schlafraum wird so zum „Baumhaus“.
Die Kosten wurden kalkuliert mit einem Betrag von brutto 65.500 Euro. In der bisherigen Kostenberechnung ist der Betrag nicht enthalten. Ein Teil der Kosten wäre aber auf jeden Fall angefallen, weil alternativ eine eigenständige Treppe vom Gruppenraum zum Schlafraum errichtet werden müsste.
In der anschließenden Diskussion gaben die Gemeinderäte Kreck und Haas zu bedenken, dass bei einer Zustimmung zu diesem Beschlussvorschlag eine Verpflichtung eingegangen wird, wobei die Kosten am Ende durchaus höher sein können (es handele sich hier ja nur um eine Kostenschätzung) und dennoch bezahlt werden müssen. Gemeinderätin Kirschner schlug die Ausführung in Modulbauweise vor, um bessere Kontrolle über die Kostenentwicklung zu erlangen. Dieser Vorschlag wurde vom Rest des Gemeinderates jedoch abgewiesen. Man einigte sich auf eine Höchstkostengrenze. Dazu wurde folgender Beschluss des Gemeinderats gefasst: „Dem Entwurf des Schilling Kompetenzzentrums für den Einbau einer an die Treppe zum Schlafraum angepassten Bewegungslandschaft in den Krippengruppen wird unter folgender Voraussetzung zugestimmt: Die Höchstgrenze für den Einbau der Spiellandschaft wird auf brutto 55.000 € festgelegt. Sollten die Ausschreibungsergebnisse darüber liegen, wird der Beschluss aufgehoben. Das Architekturbüro dmp wird beauftragt, auf dieser Basis eine Ausschreibung der Arbeiten durchzuführen.“
Neubau eines Kinderhauses; weitere Ausschreibungen
Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, beim Leistungsverzeichnis einen Aufschlag für Holz-Alu-Fenster zu berücksichtigen.
Erschließung des Baugebietes Am Hang; Errichtung des Kinderspielplatzes
Einstimmig votierte man für die Errichtung eines Kinderspielplatzes im Baugebiet Am Hang mit folgenden Geräten: Rutsche, Seilwand und Brücke, diese sind bereits vorhanden, weil sie am Kita-Gelände zur Aufstellung der Container abgebaut werden mussten, ferner Doppelschaukel, Aktionsmöglichkeit für Kleinkinder, Balancierbalken sowie Tisch mit Doppelsitzbank.
Erschließung des Baugebietes Am Hang; Aufbringung der Asphaltfeinschicht
Nachdem die Bebauung im Baugebiet Am Hang weit fortgeschritten ist, bietet sich an, im Sommer/Herbst dieses Jahres oder Frühjahr des nächsten Jahres die Asphalt-Feinschicht aufzubringen. Die Gemeinderatsmitglieder erkundigten sich, ob der Streckenteil nach der Abbiegespur in Richtung Baugebiet/Söllnham schon breiter gemacht wird, aufgrund des beträchtlichen Abhanges links und rechts. Bürgermeister Hausperger bejahte dies. Der Aufbringung der Asphaltfeinschicht wurde ohne Gegenstimme zugestimmt.
Information über die Durchführung der Arbeiten zum Einbau eines zusätzlichen Rettungsweges aus dem Musikkeller
Bereits Anfang 2018 wurde die Durchführung eines Genehmigungsverfahrens für den Musikraum befürwortet, wenn eine genehmigungsfähige Lösung gefunden wird und eine schriftliche Kostenübernahme vorliegt. Der Musikverein hatte sich bereit erklärt, die erforderlichen Maßnahmen in Eigenregie auszuführen, die Materialkosten übernimmt die Gemeinde. Damals wurden die Materialkosten auf bis zu 5.000 € geschätzt.
Die Arbeiten sind mittlerweile zum Großteil ausgeführt. Kosten sind bislang entstanden in Höhe von 4.340,15 €, weitere Rechnungen in einem Umfang von ca. 4.130 € (1.680 € Türe, 350 € Gitterrost, ca. 2.000 € Pflasterarbeiten, 100 € Kleinmaterial) werden noch erwartet. Diese Kosten beinhalten auch Facharbeiterstunden, bislang bereits bezahlt in Höhe von 1.135,85 €. Hierbei handelt es sich um Leistungen, die vom Musikverein nicht zu erbringen waren, oder auch die Überbrückung von Wartezeiten, insb. bei Baggerarbeiten.
Der Gemeinderat nahm die Kostensteigerungen zur Kenntnis und erhob dagegen keine Einwände.
Straßenbestandsverzeichnis; Einziehung des Öffentlichen Feld- und Waldweges von Schörging nach Schönberg
Hierzu wurde die Einziehung des Öffentlichen Feld- und Waldweges von Schörging nach Schönberg beschlossen, da der Weg nicht mehr existiert und keine Verkehrsbedeutung mehr hat. Einwände wurden im Rahmen einer vorangegangenen Bekanntmachung nicht vorgebracht.
Das eingezogene Wegstück ist auf nachfolgendem Plan rot dargestellt:
Renaturierung der „alten“ Lehmgrube Ziegelei Holzner
Zu diesem Tagesordnungspunkt wurde Herrn Adam Holzner jun. (Ziegelwerk Aubenham) sowie dessen Spezialisten für die Renaturierung von Lehmgruben, Herrn Heinz Marquardt, das Wort erteilt. Der Grund für die Vorsprache ist die zunehmende Verwilderung der „alten Lehmgrube“. Herr Holzner möchte hier nicht mehr tatenlos zusehen. Aus diesem Grunde stellte Herr Marquardt sein Konzept für eine Renaturierung mittels einer Bilderdokumentation seiner bisherigen Projekte vor. Der Grundgedanke dahinter ist, im Gelände einen Lebensraum für vielerlei heimische Arten zur Verfügung zu stellen. Dies geschehe über die Abtragung von Sand und die Erstellung vieler kleiner Teiche und Sumpfbiotope, auch die Schaffung eines Lebensraumes für Amphibien mittels Anbringung von Baumwurzeln und Hölzern ist vorgesehen. Dies alles geschehe vor dem Hintergrund, dass Ökologie und Ökonomie im Grundsatz zusammengehören. Nach Aussage von Herrn Holzner erhöht sich durch die Renaturierung der Wert der Fläche, da sie dann mit wesentlich mehr Ökopunkten bewertet wird. Da eine Verfüllung der Grube nicht gewünscht ist und auch die Möglichkeit einer PV-Anlage auf dem Gelände nicht angestrebt wird, profitieren alle davon. Diese Ökopunkte könnten z.B. von Kommunen erworben/gepachtet werden und für das Ausgleichsflächenkonto verwendet werden. Außerdem müssten dann den Landwirten keine Flächen mehr abgekauft werden. Dieses Projekt sei überdies ein Aushängeschild für die Gemeinde. Der Unterhalt unterliegt grundsätzlich dem Besitzer, dies würde Adam Holzner jedoch in Kauf nehmen.
Der Gemeinderat erachtete das Vorhaben als interessant, darüber weiter soll intern in den nächsten Sitzungen beraten werden.