Eine Geschichte der Freundschaft

Eine zauberhafte Geschichte über Vorurteile, Freundschaft und Akzeptanz wurde mit dem Schulmusical „Tuishi pamoja“ von der AG Musical der Grundschule Schönberg und der SVE Lohkirchen präsentiert.
Wie anerzogene Vorurteile das gesunde Denken beeinflussen können, wie dumm vorgefestigte Meinungen sind und wie man Freundschaft stärken und schützen kann- all das erzählt das Stück, das Kerstin Ortner und Theresa Geigenberger in peppigen Texten und groovig-afrikanischer Musik den Kindern der Klassen 1 und 2 c der SVE Lohkirchen und der Klasse 4d aus Schönberg einstudiert hatten. Tuishi pamoja ist Swahili und bedeutet „wir wollen zusammen leben“. Das Schulprojekt behandelte damit ein brandaktuelles Thema: das friedliche Miteinander, das Akzeptieren von Andersartigkeit, das Erkennen von vielfältigen Spuren der Gemeinsamkeit. „In der Probenphase haben die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten und Talente einbringen können, sind zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen und haben erfahren, dass es entweder zusammen geht oder gar nicht. Und wie vortrefflich es zusammen geht, zeigten die Akteure auf der Bühne, in Chor und Orff frisch und lebendig auf: Mitreißende Lieder, klangvolle Percussion, stimmige Kostüme und Masken nahmen mit in die afrikanische Savanne, ließen Tierherden und Traumgeister über die Bühne wirbeln. Auch die beeindruckende Kulisse, die von den Schülern selber erstellt wurde, trug zum harmonischen Bühnenbild bei. Durchweg waren die jungen Darsteller und Musiker engagiert und textsicher dabei, begeisterten mit Gesang, Ausdruck und lebhaftem Spiel. Machen Streifen wirklich doof? Sind gepunktete Langhälse hässlich? Das zumindest wird Giraffenkind Raffi (Tobias Lanzinger) und dem kleinen Zebra Zea (Helena Weindl) von ihren Herden vorgebetet. Seit Jahren leben diese nebeneinander her und pflegen Vorurteile, das zarte Interesse der Kinder aneinander wird im Keim erstickt. Ein gefährlicher Löwenangriff trennt Rafi von der Herde und führt zu einer ersten und noch ruppigen Begegnung mit Zea, die im Lauf der Geschichte zum Erkennen von Gemeinsamkeiten und einer tiefen Freundschaft führt. Ganz ohne Hilfe geht das jedoch nicht: Die pfiffigen Erdmännchen fungieren als neutrale Beobachter, erweisen sich als schlaue und neutrale Mediatoren, lesen erst den Kindern und dann auch den Herden die Leviten und räumen mit Vorurteilen auf. Witzig kommentieren sie Vorkommnisse und Eigenheiten: „Doofe gibt’s in jeder Farbe“ – ein Satz, der spontan zustimmenden Applaus auslöste. So kam es schlussendlich zur wunderbaren Freundschaft der beiden Herden und der Erkenntnis, dass Andersartigkeit bereichernd sein kann und es Freunde in allen Farben gibt.

Wahre Freundschaft fragt nicht nach Vorurteilen und Anders sein.

Begleitet wurde das Musical durch die Band, in der Schüler und Lehrer mitmachten und der Trommelgruppe mit den Kindern der Klasse 3d unter der Leitung von Franziska Aigner.
(Bericht und Foto: Rita Stettner)