Mehr Spielgeräte und weniger Disteln
Ortstermin mit dem Bürgermeister am Spielplatz „Am Hang“
Der Spielplatz wächst zu, könnte mehr Spielgeräte vertragen und der Weg zur Raiffeisenstraße ist im Winter oft unbegehbar – in der Siedlung „Am Hang“ gibt es ein paar Baustellen, die die Bürger gesammelt und nun an die Gemeinde herangetragen haben. Bei einem Ortstermin stand Bürgermeister Michael Hausperger mit Unterstützung der Familienreferentin und Schwerbehinderten- und Seniorenbeauftragten Manuela Brenninger aus dem Gemeinderat Rede und Antwort.
Viele junge Familien mit Kindern leben in der Straße „Am Hang“. Bis der Spielplatz mit Rutsche, Schaukel und einer Bank endlich fertig angelegt war, mussten die Kleinen eine ganze Weile warten, u. a. wegen eines personellen Engpasses im Bauhof der Gemeinde. Seit einem Jahr ist er nun endlich nutzbar, doch die Eltern sind nicht ganz zufrieden mit dem Status quo. Weil man sich mehr Spielgeräte wünschte, wurde mit der Gemeinde vereinbart, dass die Anwohner den Spielplatz selbst mähen und für die geleisteten Stunden im Gegenzug weitere Geräte angeschafft werden. Nach einem Jahr habe sich jedoch herausgestellt, dass das nicht gut funktioniere. Das Mähen des Spielplatzes soll daher in Zukunft wieder durch die Gemeindearbeiter erfolgen. Ein großes Problem ist außerdem der Weg zur Rutsche, der mit Schotter angelegt, jedoch inzwischen fast vollständig zugewachsen ist, da er an eine Ausgleichsfläche grenzt. Insbesondere die wild wuchernden Disteln bereiten den Eltern Sorgen.
Bürgermeister Michael Hausperger erläuterte die Perspektive der Gemeinde. Für die Ausgleichsflächen würden von der Naturschutzbehörde oft Blühflächen gefordert, die frühestens ab 15. Juni das erste Mal gemäht werden dürften. Die Schönheit dieser Fläche liegt stark im Auge des Betrachters – wo der Laie Unkraut sieht, freuen sich Experten über die nützlichen Pflanzen für Insekten und andere Tiere. Es dürfen inzwischen zudem keinerlei Unkrautvernichtungsmittel mehr eingesetzt werden, mit denen z. B. den Disteln zu Leibe gerückt werden könnte. Auch Maschinen, die die stacheligen Pflanzen mit Heißwasser oder Gas bearbeiten, seien sehr teuer, zudem müsste die Maßnahme alle vier Wochen durchgeführt werden, um erfolgreich zu sein. Ein einzelnes Ausstechen, wie man es im heimischen Garten mache, sei für die gesamten Gemeindeflächen schlicht nicht möglich.
Für den Weg zur Rutsche wurde der Vorschlag gebracht, diesen durchzufräsen, wie es bei einem Friedhofsweg in Wurmsham gemacht wurde, um den Weg weitestgehend frei von Bewuchs zu halten. Der Bürgermeister möchte diese Möglichkeit prüfen. Bezüglich weiterer Spielgeräte soll außerdem beim alten Kindergarten eine Bestandsaufnahme erfolgen. Ein Teil der Geräte wird zwar noch beim neuen Kindergarten zum Einsatz kommen, doch was übrig bleibt könne durchaus für den Spielplatz „Am Hang“ verwendet werden.
Ein weiteres wichtiges Anliegen war der Verbindungsweg in die Raiffeisenstraße, der gegenüber des Raiffeisengebäudes endet. Im Frühjahr und Herbst sowie bei Regen ist der Weg sehr matschig und rutschig, auch die Treppe ist dann nicht ungefährlich. Im Winter wird er außerdem nur selten geräumt, obwohl ihn viele Schulkinder nutzen.
Bürgermeister Michael Hausperger konnte an dieser Stelle nur an das Verständnis der Bürger appellieren, denn an Tagen mit extremem Schneefall – „an Kampftagen“ – müsse dafür gesorgt werden, dass bis 6.30 Uhr oder 7 Uhr erst einmal die Straßen geräumt seien. Sei außerdem weiterer Schneefall angesagt, müssen die Gemeindearbeiter nachmittags erneut ausrücken, Gehwege hätten in diesem Fall schlichtweg keine Priorität. Solange es zeitlich möglich ist, würden solche Verbindungswege aber natürlich geräumt. Gemeinderätin Manuela Brenninger merkte an, dass die Verbindung zum Dorf auf jeden Fall sehr wichtig sei. Gleichzeitig müsse sie den Gemeindearbeitern aber auch ein Lob für das fleißige Räumen der Straßen aussprechen. Auch wenn es aus Umweltsicht natürlich nicht ideal sei, so wäre es bei sehr schlechtem Wetter oder starkem Schneefall doch manchmal sicherer, die Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, so Bürgermeister Michael Hausperger.
Doch auch wenn kein Schnee liegt, ist der Weg in seiner jetzigen Form nicht ideal, da er bei Regen schnell matschig und rutschig wird. Der Bürgermeister erklärte, es handle sich laut Bebauungsplan um einen Grünweg, würde man diesen in einen Kiesweg umwandeln, müsste schon wieder eine Ausgleichsfläche geschaffen werden. Das verursacht natürlich auch wieder Kosten. Was zumindest gegen ein Zuwachsen helfe, sei die rege Nutzung. Wo viel gegangen wird, kommen Gras und Unkraut nicht durch, das sei auch an den Wegen beim „Aktionsraum Dorf“ gut zu sehen. Trotzdem notierte sich der Bürgermeister auch diese Baustelle und die beim Ortstermin anwesenden Anwohner verpflichteten sich stellvertretend zum fleißigen Begehen des Weges.
(Bericht und Foto: Sabine Gillhuber)