Lohkirchens Haushalt befindet sich im gesunden Wachstum
Berichte über drei Jahre in harmonischer Bürgerversammlung
Die gut besuchte Bürgerversammlung im Landgasthaus Eder leitete Zweiter Bürgermeister Martin Gruber in Vertretung des verhinderten Ersten Bürgermeisters Siegfried Schick. Sein Bericht erstreckte sich über drei Jahre, denn wegen Corona waren die Versammlungen für 2019 und 2020 entfallen.
Nach dem Totengedenken und einer lobenden Erwähnung besonders herausragender Schulabschlüsse gab Gruber bekannt, dass die Einwohnerzahl um 35 Personen zum 31.12. 2021 auf 834 gestiegen sei. Anfang 2019 betrug die Zahl 788. Mit großen Bildern an der Leinwand erinnerte er an einige besondere Ereignisse aus den letzten drei Jahren.
Geschäftsstellenleiter Georg Obermaier erklärte dann anhand von Tabellen an dieser Leinwand die wichtigsten Haushaltsbewegungen bei den Vorgängen in den letzten Jahren.
Das Haushaltsvolumen für 2021 gab er mit 1,588 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt, und mit 2,817 Mio Euro im Vermögenshaushalt bekannt. Es wurde für eine 800-Einwohner-Gemeinde ja wirklich viel investiert. Dabei sei erfreulich, dass den Schulden von 700.000 Euro Rücklagen in Höhe von 826.358 Euro gegenüber standen. Als größte Ausgaben im Verwaltungshaushalt listete er mit 25,22 % für Kreisumlage und die Verbandsumlage mit 7,7 % auf. Trotz hoher sonstiger Ausgaben konnten noch fast 13 % dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Letzteres nannte er einen „immer noch gesunden“ Wert.
Die Ausgaben für die Sanierung des ehem. Raiffeisengebäudes beliefen sich auf 1,027 Mio Euro, wovon bisher schon 537.000 Euro als Einnahmen zu verzeichnen seien. Da allgemein mit Zuwanderung gerechnet wird, ist diese Investition sicher lohnend.
Die Ausgaben für die Fernwärme der gemeindeeigenen Gebäude belaufen sich auf über 200.000 Euro, die Einnahmen ließen sich noch nicht berechnen. Die Grundstücksverkäufe hätten bisher über 520.000 Euro erbracht, während die Abwasserbeseitigung und der Kanalbau in der Binderwiese mit rund 202.000 zu Buche schlagen.
Der Breitbandausbau schreite voran und es sei geplant, dass jedes Haus einen ausreichenden Glasfaseranschluss erhält.
Die Schuldenlage der Gemeinde sei unbedenklich. Die Rücklagen seien auf jeden Fall größer als die Schulden.
Bezüglich der Grundsteuern A und B kündigte er für den 1. Januar 2022 eine neue Bewertung an, die auch eine Änderung der Grundsteuern bewirken wird.
Als sehr lohnende Investition bezeichnete er auch die Fotovoltaikanlagen, die der Gemeinde nicht nur Strom sparen helfen, sondern in 2021 fast 17.000 Euro Ertrag gebracht hätten.
Wenn in Coronazeiten vieles ruhen musste, so wären die Gemeinderäte doch in vollem Umfang tätig gewesen. Sie hätten in diesen Jahren jeweils 11 Sitzungen abgehalten und jedes Mal zwischen 150 und 200 Tagesordnungspunkte behandelt.
Wichtig war ihm auch zu erklären, dass die Zahlen für Kinder und Schüler den Bestand der Grundschule und Kinderstätten nicht nur sichern. Es werden demnächst die bestehenden Räume in beiden Einrichtungen erweitert werden. Wobei vorübergehend Containerzimmer zum Einsatz kommen könnten. Solche Container hätten sich vielerorts bereits bewährt.
Anschließend zeigte 2. Bürgermeister Gruber Bilder von den wichtigsten erreichten Zielen der Gemeinde und von den neuen Anschaffungen der letzten Jahre. In seiner Vorschau nannte er die Brückensanierung in Brodfurth, den Anbau an der Kindertagesstätte, sprach über die Übergangslösung durch Container und informierte über den aktuellen Stand des Breitbandausbaus und die Unterbringung von elf ukrainischen Flüchtlingen. Zuletzt bat er die Vereine und Gruppen des Ortes sich wieder am Ferienprogramm der Gemeinde zu beteiligen.
(Bericht: Karlheinz Jaensch, Foto: Siegfried Schick)