Durch Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED bereits deutliches Stromersparnis

Auszug aus der Gemeinderatssitzung Schönberg vom 07.12.2022

Bauantrag
Die Bauvorlagen zum Antrag auf Vorbescheid für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage als Ersatzbau in Lerch 5 wurde vom Gemeinderat zur Kenntnis genommen. Seitens der Bauherrn wurden mehrere Fragen hinsichtlich der Bauweise, wie z.B. ob ein Walm- oder Krüppelwalmdach errichtet werden darf, gestellt. Zu diesen Fragen bezog das Gremium Stellung und stimmte dem Antrag ohne Widerspruch zu.

Ergebnis der Umrüstung der Straßenbeleuchtung
In der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde beschlossen, dass nach der Umrüstung der Straßenbeleuchtung in der Siedlung Lerch nochmals über eine Nachtabschaltung entschieden werden soll. Mittlerweile wurden die Pilzleuchten in der Siedlung Lerch auf LED mit einer Nachtabsenkung ab 22 Uhr umgerüstet. Die Peitschenlampen entlang der Hauptstraße hingegen wurden noch nicht umgerüstet. Grundsätzlich bewirkt die Umrüstung auf LED Stromeinsparung von 78 %. So wurden vor der Umstellung ca. 13.000 kWh benötigt, nachher wird sich dieser Bedarf auf ca. 3.000 kWh reduzieren. Ferner würde eine Nachtabschaltung zwischen 1 Uhr und 5 Uhr ein zusätzliches Ersparnis von ca. 25 % (750 kWh) bewirken. Gemeinderatsmitglied Andreas Leitl merkte an, dass sich der Stadtrat Mühldorf a. Inn mit großer Mehrheit gegen eine Nachtabschaltung entschieden hat. Abschließend hat man sich gegen eine Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung entschieden. Ferner wird die Verwaltung beauftragt, mit den Bayernwerk GmbH abzuklären, welche Brennstellen in der Nacht ab 22 Uhr um 50 % reduziert werden könnten und welche Maßnahmen dafür noch erforderlich wären.

Neubau eines Feuerwehrgerätehauses mit acht Wohnungen;
Leistungsverzeichnis für die Erstellung der Garagen
Für die Arbeiten zur Errichtung der Garagen beim Feuerwehrhaus mit acht Wohnungen soll eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt werden. Grundlage hierfür ist das vom Architekten Andreas Maier erstellte Leistungsverzeichnis.

Erstellung einer Freiflächenphotovoltaikanlage auf dem Grundstück der Kläranlage
Derzeit verbraucht die Kläranlage in Schönberg 25.000 kWh Strom pro Jahr. Durch die weiter ansteigenden Strompreise stellt dies einen erheblichen Kostenfaktor dar. Denkbar wäre, eine Freiflächenphotovoltaikanlage zur eigenständigen Stromproduktion zu errichten. Eine Eigenverbrauchsphotovoltaikanlage mit 9 kWp existiert bereits. Auf dem östlichen Kläranlagengrundstück wäre eine Fläche von ca. 1.800 m² für die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage verfügbar. Auf dieser Fläche könnte man eine Anlage mit ca. 120 kWp errichten, die einen jährlichen Ertrag von 130.000 kWh erbringen würde. Mit dieser zusätzlichen Freiflächenphotovoltaikanlage, die mit einem inselfähigen Stromspeicher ausgestattet werden sollte, dürfte sich der Stromverbrauch deutlich vermindern lassen. Ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage ist durchaus wahrscheinlich, ganz abgesehen von den ökologischen Aspekten (Klimawandel!). Ein Problem könnte jedoch die Genehmigungsfähigkeit einer solchen Anlage darstellen. Im Regelfall können solche Anlagen nur genehmigt werden, wenn der Flächennutzungsplan geändert und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden würde (z.B. PV-Anlage Fuchshub). Nach Auskunft des Bayerischen Gemeindetages sind Erleichterungen geplant, dessen Ergebnis in Kürze erwartet wird. Der Gemeinde wird daher empfohlen, das Ergebnis abzuwarten und dann entsprechend zu reagieren. Mit einer Gegenstimme hat man sich für das Interesse am Bau einer Freiflächenphotovoltaikanlage auf dem Grundstück der Kläranlage ausgesprochen.

Auftragserteilung für die Sanierung des Pestkreuzes in Öd
Im Jahr 2021 wurde beschlossen, dass die Sanierung des Pestkreuzes Öd vorgenommen werden soll. Hierzu wurde der SPD-Ortsverband Schönberg gebeten, sich um die Einholung von Angeboten für die Restaurierungsarbeiten zu kümmern. Hierbei ist ein Angebot eingegangen. Der Auftrag für die Sanierung des Pestkreuzes in Öd wurde an den Kirchenmaler Rüdiger Ertl aus Tacherting/Emertsham vergeben. Gemeinderatsmitglied Josef Mayrhofer und SPD-Ortsvorsitzender Michael Moosner haben sich bereit erklärt, die Restaurierung des Holzgestelles des Pestkreuzes ehrenamtlich zu übernehmen.

Anschluss der Flüchtlingswohnheime an das gemeindliche Fernwärmenetz
Für den Anschluss der Flüchtlingswohnheime am gemeindlichen Fernwärmenetz liegen Angebote der Firma Kiefinger vor. Fördermöglichkeiten können durch verschiedene Förderprogramme wie z.B. BAFA für die Komplettleistungen und für das Leitungsnetz KfW-Programm 271, KWK-Wärmenetz sowie die Bundesförderung effiziente Wärmenetze BEW beantragt werden. Sollten die Flüchtlingswohnheime an die gemeindliche Fernwärmeversorgung angeschlossen werden, so ist mit einem netto Erschließungsaufwand (Zuschuss bereits berücksichtigt) von 9.000 € pro Haus zu rechnen. Um diese Kosten zu refinanzieren, müsste die Miete erhöht werden. Bei einer Abschreibung von 5 Jahren müsste die Miete um ca. 150 € pro Haus monatlich erhöht werden, bei 10 Jahren wäre es 75 €. Im Gegenzug würden sich die Mieter ca. 152 € monatlich Heizkosten durch die Umstellung von Strom auf Fernwärme sparen. Der Gemeinderat beabsichtigt, die Flüchtlingswohnheime an das gemeindliche Fernwärmenetz anzuschließen. Dazu sollen für den Anschluss der Flüchtlingswohnheime die nötigen Anträge gestellt werden. Des Weiteren wird nach der Umstellung auf Fernwärme die Miete um 100 € monatlich erhöht. Es wird zudem beabsichtigt, die Flüchtlingswohnheime für noch mindestens fünf weitere Jahre zu betreiben.