Bürgermeisterin Wagner legte Rechenschaft ab
Die Plätze im Gemeindesaal Zangberg waren fast vollständig besetzt, als Bürgermeisterin Irmgard Wagner zur diesjährigen Bürgerversammlung eingeladen hatte. Das ließ auf ein großes Interesse der Zangberger Bürger an der Entwicklung ihrer Gemeinde schließen.
So nutzte Irmgard Wagner auch gleich stolz die Gelegenheit in diesem Rahmen die Ehrungen der Schülerinnen und Schüler für sehr gute Schulabschlüsse vorzunehmen. Johannes Brummer konnte zu einem Abschluss der Fachklasse für Industriemechaniker mit einem Notendurchschnitt von bravösen 1,1 gratuliert werden. Getoppt wurde dieser Erfolg noch von Hanna Zellhuber. Sie erreichte einen Notendurchschnitt von sagenhaften 1,0 für ihren Abschluss als staatlich geprüfte Assistentin für Ernährung und Versorgung. Auch Lea Müller wurde für ihr sehr gutes Ergebnis in der Abschlussprüfung an der Privaten Wirtschaftsschule Gester mit einem Notendurchschnitt von 1,71 von der Bürgermeisterin geehrt.
Schon zum gewohnten Bild bei den Ehrungen in der Bürgerversammlung gehört die Sportlerehrung der Thurner-Jungs. Dieses Mal konnte Christian Thurner in der U23 den 1. Platz der Bayerischen Meisterschaft im Einzel, den 2. Platz der Deutschen Meisterschaft im Einzel sowie den 2. Platz mit der Mannschaft bei der Europameisterschaft erlangen.
Weiterhin wurde Herr Benno Fenninger jun. von der Bürgermeisterin für seine langjährige Tätigkeit in der Feuerwehr Zangberg geehrt. Er war seit 21 Jahren 2. Kommandant, außerdem seit 1996 als Leiter des Atemschutzes und als Ansprechpartner für die SMS-Alarmierung aller VG-Feuerwehren tätig. Herr Fenninger beschließt sein Ehrenamt bei der Feuerwehr Zangberg, bleibt aber weiterhin Stellvertreter von Stephan Eggert für die Atemschutzausbildung.
Als Anerkennung für ihre Leistungen erhielten die Geehrten eine Urkunde, ein Geldgeschenk sowie einen Schlüsselanhänger der Gemeinde Zangberg.
Im weiteren Verlauf der Bürgerversammlung berichteten die Bürgermeisterin und der Geschäftsstellenleiter der VG, Georg Obermaier, über die Einwohner- und Finanzdaten der Gemeinde. Der Verwaltungshaushalt wies wichtige Posten, wie die Einnahmen aus der Einkommenssteuer in Höhe von 860.000 Euro, der Gewerbesteuer mit 200.500 Euro sowie der Schlüsselzuweisung als staatliche Zuwendung mit fast 262.000 Euro aus. Dem entgegen standen Ausgaben im Verwaltungshaushalt mit 574.000 Euro für die Kreisumlage und für die Kindertagesstätte mit 393.500 Euro. Im Vermögenshaushalt konnte durch den Verkauf der Grundstücke im neuen Baugebiet eine Summe von 1,5 Mio. Euro verbucht werden. Für die Tilgung der vorfinanzierten Kredite wurden 916.000 Euro aufgebracht. Letztlich konnten Rücklagen geschaffen werden und die Pro-Kopf-Verschuldung sank von 1.726 Euro im Jahr 2017 auf 931 Euro. Erfreulich entwickeln sich die Schülerzahlen.
Nach all den Zahlen präsentierte Frau Wagner mit zahlreichen Fotos den Rückblick auf die durchgeführten Projekte. So wurde die Erschließung des Baugebietes Hausmanning I vorgenommen, einige Ausgleichsmaßnahmen wurden fertiggestellt und es konnten Wasserleitungen nach Weiher und in Palmberg gebaut werden. Der Breitbandausbau schritt voran: der Kooperationsvertrag mit der Telekom konnte unterzeichnet werden und der Förderbescheid für eine Summe von rund 598.000 Euro konnte in Empfang genommen werden. Auch die Chronik „200 Jahre Gemeinde Zangberg“ wurde fertiggestellt. Das Ausbaggern des Hamburger Weihers war ebenso wie die Sanierung des Hochbehälters Lutzenberg ein größeres Projekt der Gemeinde. Besonders stolz, in Sachen Artenschutz mit Vorbild voran zu gehen, war die Bürgermeisterin auf die Errichtung von Blühflächen bereits im Jahr 2018. Der Zangberger Bauhof erhielt zweifache Unterstützung. So kaufte die Gemeinde einen neuen Unimog und stellte Herrn Thurner als weiteren Gemeindearbeiter ein.
Für das Jahr 2019 sind unter anderem Maßnahmen zum Hochwasserschutz geplant, der Ersatz des Feuerwehrbrückerls über den Mitterbach am Dorfplatz und die Sanierung der Kläranlage.
Mit dankenden Worten beendete Irmgard Wagner den berichtenden Teil der Bürgerversammlung und stellte sich den Fragen und Wünschen der Zangberger Bürger.
Zum Schluss nutzte Landrat Georg Huber die Möglichkeit, einige Worte zu den Themen Öffentlicher Nahverkehr, Asylpolitik und das Bürgerbegehren „Rettet die Bienen“ zu sagen.
(Bericht und Foto: Steffi Bauer)