Maibaumdiebe wurden belohnt

Das 47. Maibaumaufstellen in Irl war ein großes Spektakel und ein super Maibaumfest. Maibaumdiebe sind wohl ein Einzelfall – sie stehlen und werden nicht bestraft, sondern ausgiebig belohnt und bewirtschaftet! Nur eine kleine Unaufmerksamkeit von Feuerwehr und Stammtisch Irl und den Rechtmehringer Burschen ist es gelungen, das Traditionsstangerl aus Irl zu entführen. Die Ablöseverhandlungen der jeweiligen Vorstände führten bald zu einem guten Ergebnis. Pünktlich, wie vereinbart, wurden die Maibaumdiebe am südlichen Ortseingang empfangen. Unter einem weißblauen Himmel, einer großen Abordnung der Vereine, angeführt von der Musikkapelle wurden sie ins Dorf begleitet, wobei die Rechtmehringer Böllerschützen die Ankunft des Baumes mit einem kräftigen Salut ankündigten. Der weiß-blau gehaltene Maibaum wurde noch mit Krone, Kränzen und den Tafeln der Vereine- und Zunftwappen, neu gestrichen von Petra Greimel, geschmückt. Die Rechtmehringer Burschen ließen es sich nicht nehmen, den Maibaum in Irl mit den traditionellen „Schweiberln“ eigenhändig aufzustellen. Mit viel „Hau ruck“ und Muskelkraft kam der Baum in die Vertikale und ziert nun die Dorfmitte. Zwei Mädchen aus der Rechtmehringer Dirndlschaft brachten noch ihr Wappen an. Anschließend waren alle Beteiligten, darunter weit über einhundert Rechtmehringer und viele Zuschauer, zu einem zünftigen Umtrunk mit bayerischen Schmankerln in die Hütte beim Wirt z’Irl eingeladen. Letztlich war es ein Fest, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Die Maibaumdiebe brachten den Baum nicht nur zurück, sie stellten ihn auch gleich auf.

(Bericht und Foto: Franz Maier)