Ein Tag zum Danke sagen und gemeinsam feiern
Beim 25. Dorffest der Ortsvereine in Oberbergkirchen verabschiedete der Pfarrverband seinen Pfarrvikar Michael Brüderl und bedankte sich für die letzten zwei Jahre. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich nicht nur viele Besucher, sondern auch jede Menge Oldtimer im Pfarrhof ein.
Nach dem Festgottesdienst, den der Projektchor und die Oberbergkirchner Musikanten musikalisch gestalteten, dankte der Pfarrvikar allen, die sich im Pfarrverband engagieren. Jeder Einzelne sei wichtig. „Vergelts Gott“ sagte er für die „wunderbare und schöne Zeit“. Auch über die zahlreich anwesenden Ministranten freute er sich sehr.
Die Hoffnungen und Erwartungen des Pfarrverbands Schönberg, wieder einen guten Priester zu bekommen, erfüllten sich vor zwei Jahren schnell, so Bürgermeister Michael Hausperger in seiner Ansprache. Mutig, tatkräftig, wortgewandt, mit großem Gottvertrauen und starkem Selbstbewusstsein sei Brüderl aufgetreten. Auch in der Seelsorge habe sich der Pfarrvikar sehr für die Sache des Herrn und die Menschen eingesetzt. Seine gesellige und herzliche Art habe ihn zu einem gern gesehenen Gast gemacht. Am öffentlichen Leben teilzunehmen gehöre für einen modernen Priester einfach dazu, so der Bürgermeister.
Viel zu schnell seien die zwei Jahre vergangen, fand Christine Gossert vom Pfarrgemeinderat. Wo es Not tat, habe Pfarrvikar Brüderl angepackt und stets für alle ein offenes Ohr gehabt. Weil er oft mit seinem Fahrrad unterwegs war, trug er im Pfarrgemeinderat bald den Spitznamen „Don Camillo“. Man wird sich überzeugen, ob der Pfarrverband Tacherting den Pfarrvikar verdient habe, „sonst holen wir ihn uns zurück“, schloss Gossert.
Pfarrer Franz Eisenmann ist bereits seit knapp fünf Jahren für die beiden Pfarrverbände Neumarkt-St. Veit und Schönberg zuständig. Das funktioniere vor allem deshalb sehr gut, weil es so viele Ehrenamtliche gebe, erklärte er. Er zeigte sich zuversichtlich, dass auch ohne eigenen Priester das kirchliche Leben im Pfarrverband Schönberg weiterhin lebendig gehalten werden kann. Für Pfarrvikar Brüderl wünschte er sich, dass er auch in Tacherting viele positive Impulse setzen und sich mit Herzblut für die Sache Gottes einsetzen wird.
Die Ministranten verpackten ihren Dank in ein eigens gedichtetes Lied. Darin lobten sie den guten Gesang des Pfarrvikars, dass er mit ihnen Fußball spiele und ein fescher Kerl mit strammen Wadeln vom Radfahren sei. Sie wünschten ihm ganz besonders eine ebenso brave Ministrantenschar, wie er sie in Oberbergkirchen hatte.
Anschließend wurde gemeinsam Dorffest gefeiert. Beim Mittagstisch waren fast alle Plätze im Pfarrhof besetzt. Schon bald zog es jedoch viele zu den bereits angereisten Oldtimern. Fast 60 Fahrzeuge – vom Bulldog bis zum Motorrad – veranstalteten schließlich einen Corso durchs Dorf. Auch Pfarrvikar Brüderl schwang sich auf einen Eicher und reihte sich in die Reihe der historischen Fahrzeuge ein.
Die Weinlaube der Landjugend fand dank des herrlichen Wetters unter freiem Himmel statt. Im schönen Pfarrhof feierten viele Oberbergkirchner bis zum späten Abend die Dorfgemeinschaft.
(Bericht und Foto: Sabine Gillhuber)