Flurneuordnung geht dem Ende entgegen

Letzter Bauabschnitt im Verfahren Irlham-Rott-Manholding

Sehr zufrieden zeigten sich die Beteiligten des Flurneuordnungsverfahrens kurz vor Abschluss der Maßnahme.

Das Verfahren der Flurneuordnung Irlham-Rott-Manholding geht dem Ende entgegen. Mit dem letzten Bauabschnitt Wegebaumaßnahmen wurde im April 2020 begonnen und dieser soll im November fertig gestellt werden. Im Zuge des Neuordnungsverfahrens wurden 2.800 Meter neue Kieswege, 1.400 Meter Nachkiesungen und 800 Meter Pflasterwege gebaut. Es wurden auch zwei Durchlässe und eine marode Brücke über die Rott erneuert. Dadurch kann jetzt gefahrlos mit den heutigen modernen Maschinen eine sichere Überfahrt gewährleistet werden. Durch die neuen Wege kann eine optimale Erschließung der landwirtschaftlichen Flächen sichergestellt werden. Die Kosten für die Baumaßnahmen, die von der Firma Terratop Hobmaier aus Vilsbiburg ausgeführt wurden, betragen laut Projektleiter Erhard Widl vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern rund 700.000 Euro. Die Eigenleistung für die Maßnahme beträgt 17 Prozent, die übrigen 83 Prozent werden aus Bundesmitteln finanziert.
Durch die umfangreiche Bodenneuordnung konnte eine wesentliche Verbesserung der Agrarstruktur erreicht werden. Die neuen, größeren Grundstücke machten zum Teil alte Wege, die zudem in einem schlechten Zustand waren, entbehrlich. Diese Wege wurden rekultiviert, sie können nun landwirtschaftlich genutzt werden. Bereits seit dem Jahr 2002 laufen Baumaßnahmen im Neuordnungsverfahren in der Gemeinde Oberbergkirchen. Umfangreiche Zufahrtsstraßen und Wege wurden ausgebaut, eine bessere Anbindung der landwirtschaftlichen Einödhöfe an das übergeordnete Verkehrsnetz wurde mit großem Erfolg realisiert. Die Anordnung des Flurneuordnungsverfahrens Irlham-Rott-Manholding erfolgte im Januar 2014 mit einer Verfahrensgröße von circa 315 Hektar. Nach der Wertermittlung im Oktober 2017 war bereits 2018 die vorläufige Besitzeinweisung. Die Baumaßnahmen wurden auch von der ökologischen Baubegleitung mit betreut. Damit wurde sichergestellt, dass für die Einhaltung von Schutz-, Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen eine genehmigungskonforme Umsetzung der Baumaßnahme erfolgte. So mussten verschiedene Bauarbeiten zum Schutz von Bodenbrütern, Gewässerbrütern, Amphibien (Gelbbauchunke usw.) sowie gehölzbrütenden Vogelarten an Bauzeitenfenstern angepasst werden. Voll des Lobes zeigte sich Bürgermeister Michael Hausperger. Durch die Maßnahme zur Flurneuordnung und Erschließung der landwirtschaftlichen Betriebe wurde ein wichtiger Beitrag für die positive Entwicklung des heimatlichen Lebensraumes und der Gemeinde Oberbergkirchen geleistet. Baurat und Projektleiter Erhard Widl bedankte sich bei den örtlich Beauftragten, Franz Hötzinger und Herbert Hofer, die die Baumaßnahmen vor Ort zuverlässig beaufsichtigt haben.
(Bericht und Foto: Franz Maier)