Großes Interesse an der der Bürgerversammlung

Auf großes Interesse stieß die Bürgerversammlng 2023 bei den Schönberger Bürgern. Voll besetzt war der Saal des Gasthauses Esterl, als Bürgermeister Alfred Lantenhammer die vielen Zuhörer, darunter auch Pfarrer Franz Eisenmann, begrüßte. Es galt große Themen der knapp 1.100 Einwohner zählenden Gemeinde zu besprechen.
Der Weiterbau der Fernwärmeleitung in die Siedlung Lerch, das Vorranggebiet Windkraft im Bernloher Holz, der geplante Umbau des Reiderhofes in Aspertsham in einen Camping- und Seminarhof sowie der Finanzbericht und der Investitionsplan für die kommenden Jahre interessierten die Bürger.
Der Weiterbau der Fernwärmeleitung in die Siedlung Lerch soll, wenn die Witterung es zuläßt, bereits im März erfolgen. Hausbesitzer, die sich für einen Anschluss entschieden haben, werden in der nächsten Zeit ein Formular erhalten, mit dessen Unterschrift wird die Gemeinde die Anschlusszusage mittels Bescheid erteilen. Zeithah wird sich die ausführende Firma Kiefinger mit den Hausbesitzern in Verbindung setzen, um weiteres Vorgehen vor Ort abzuklären.

In Sachen Windkraft rückt das Bernloher Holz, Nähe Orsteil Oed, wieder in den Fokus. Bereits seit 2014 ist es als Windvorranggebiet eingestuft. Aufgrund gesetzlicher Änderungen, vereinfachter Genehmigungsverfahren und großer nationaler Bedeutung sind Windenergieanlagen ab Juni 2023 als priviligiert eingestuft. Eine Abordnung des Gemeinderates und Bürgermeister Lantenhammer besichtigten eine Bürger-Windkraftanlage in Markt Taschendorf im Landkreis Neustadt an der Aisch, einer ähnlich wie Schönberg strukturierten Gemeinde, in der inzwischen vier Windkraftanlagen zur vollen Zufriedenheit der Bürger laufen. Angesichts der Tatsache, dass bis 2035 der Strombedarf aufgrund von Elektromobilität und weiterer Faktoren um rund 70 Prozent steigern wird, Kernkraftwerke und Kohleverstromung aber auslaufen, kann man sich solcher Energiequellen nicht mehr verschließen. Der Bürgermeister machte deutlich, er werde sich einer Windkraftanlage im Bernloherholz keinesfalls verschließen.

Viele Bürger aus dem Ortsteil Aspertsham waren in die Bürgerversammlung gekommen, um sich über den Sachstand zum Vorentwurf über den Umbau des Reider-Anwesens in Aspertsham zu informieren. Die Familie Lanzinger plant aus dem ehemals landwirtschaftlichen Anwesen einen Camping- und Seminarhof mit Dorfladen und Gastronomie in Wirtshauscharakter zu errichten. Die Familie würde sich auch einer Nutzung der Gastronomie durch die Dorfgemeinschaft und die Ortsvereine nicht verschließen.
Wohl keine Gemeinde im nördlichen Landkreis investiert derzeit mehr Geld in die Zukunft, als die Gemeinde Schönberg. Das Feuerwehrhaus mit Wohnungen steht kurz vor der Fertigstellung. Der Kindergartenanbau ist fertiggestellt und seit September 2022 in Betrieb. In der Schule entstand ein neuer moderner Klassenraum mit den dazugehörigen sanitären Anlagen. Auch ein neuer Unimog wurde angeschafft und das neue Feuerwehrauto wird im Herbst ausgeliefert. Somit wird der Schuldenstand zum Ende des Jahres 2023 rund 4.714.000 Euro betragen, wovon 3.000.000 Euro rentierliche Schulden sein werden, die durch noch ausstehende Zuschüsse oder Förderungen, Mieten oder Beiträge getilgt werden.
Martin Angermeier fragte in der Bürgerversammlung nach, wann mit der Erschließung des neuen Baugebietes Bondlfeld zu rechnen ist. Dazu meinte der Bürgermeister, es sollen erst alle laufenden Projekte zu Ende gebracht sein. Nach dem derzeitgen Stand wird erst 2025 mit einer Erschließung zu rechnen sein.
Er fragte auch nach, ob der Datenzugriff auf die Übergabestationen der Fernwärme über die Gemeinde freiwillig oder verpflichtend sei.
Dazu meinte Bürgermeister Lantenhammer: “Der Zugriff wird verpflichtend sein, ein Datenkabel wird hierfür mitverlegt.”
In der Zukunft will die Gemeinde wieder das Augenmerk auf den Straßenbau lenken. An der unfallträchtigen Kreuzung in Eschlbach wäre ein Kreisverekehr angedacht, ebenso am Ortsausgang, wo die Gemeindestraße Brodfurth-Harpolden die Kreisstraße kreuzt. Der Eigenanteil für die Gemeinde würde bei jedem Kreisverkehr rund 500.000 Euro betragen. Noch ist dies Zukunftsmusik, so der Bürgermeister.

(Bericht: Anneliese Angermeier)