Ohne Chemie zum gesunden Gemüse
Einem interessanten Vortrag konnten die Mitglieder des Gartenbauvereins Zangberg beiwohnen. Gärtnermeister Rainer Steidle aus Attel referierte über das Thema „Gesundes Gemüse aus dem eigenen Garten“.
Zunächst berichtete er von seiner Arbeitsstätte. Dort wird seit einigen Jahren auf biologischen Anbau umgestellt, was allerdings im Verkaufsbereich noch geringe Schwierigkeiten aufweist. Im eigenen Garten mit fast 1.000 m² sei ihm dies jedoch vollkommen gelungen. Wichtig sei dabei, ein stabiles System zu schaffen mit den Faktoren: lebendiger, gesunder Boden; Herkunft und Vitalität von Pflanzen und Samen; Lebewesen in und am Boden; Nährstoffkreislauf; Mulchen und Mischkulturen. Zu jedem Faktor gab er hilfreiche Tipps und bei einem gesunden System werden Nützlinge so gestärkt, dass sich Schädlinge nicht durchsetzen können. Er erläuterte zum Beispiel für den Nährstoffkreislauf die Erstellung von Bokashi, bei dem unter Zuhilfenahme von effektiven Mikroorganismen aus Gras ein natürlicher Dünger wird. Ein gesunder Boden benötigt auch kein Umgraben. Bei Mist als Düngerbeigabe müsse man darauf achten, dass dieser keine Rückstände von Pestiziden aufweise, was heute nur sehr selten zu finden sei. Für Mischkulturen solle man sich an der Natur orientieren, also z.B. Flach- und Tiefwurzler kombinieren und auf unterschiedliche Blühzeitpunkte achten.
Der Enthusiasmus des passionierten Gartenliebhabers sprang auch auf die Zuhörer über und erhöhte die Vorfreude auf die neue Gartensaison. Der nächste Fachvortrag mit dem Thema „Von der Baugrube zum Traumgarten“ mit Alois Schrögmaier findet am 9. Oktober statt.
(Bericht und Foto: Hermann Huber)