Wohnraum für den Zaunkönig geschaffen
Lohkirchner Früchdal bauen Nisthilfen für den Zaunkönig
Emsiges Treiben herrschte auf dem Hof bei Josefine Putz, Jugendleiterin des Obst- und Gartenbauvereins Lohkirchen. Heute stand für die jungen Mitglieder der Bau einer Nisthilfe für den Zaunkönig auf dem Programm. Zur Einstimmung erzählte Josefine Putz den Kindern das Märchen vom Zaunkönig und auch viel Wissenswertes über den kleinen Singstar erfuhren sie. Der Zaunkönig baut im dichten Geäst von Hecken und Sträuchern kugelige Nisthöhlen. Mit ein paar einfachen Naturmaterialien kann man ihm die Arbeit abnehmen, so Josefine Putz. Gebogen wurden dann, unter Anleitung der vielen Helfer, biegsame Äste, etwa von der Weide, Birke oder Haselnuss. Diese wurden zu einer Kugel gebunden und mit einer Aufhängevorrichtung versehen. Zwischendrin steckten die etwa 30 Kinder Heu und Moos, damit es schön weich ist. Ausgespart wurde ein Loch, damit das Pärchen raus und rein kommt. Schnell entstanden so viele Nisthöhlen, die nicht perfekt sein müssen, so die Jugendleiterin, denn das Weibchen will ihr Heim auch noch selber verschönern. Findet der Zaunkönig eine bereits fertige Nisthöhle vor, nimmt er diese gerne mit ins Angebot auf. Denn Zaunkönigweibchen sind sehr wählerisch, so Josefine Putz und es kann passieren, dass das Männchen mehrere Höhlen bauen muss, bis es endlich Gnade bei seiner Gattin findet. Da es wieder sehr viele Kinder waren, wurden diese in zwei Gruppen aufgeteilt. Während die einen Kinder Höhlen machten, stellten die anderen Kinder mit einer Holzscheibe, bei der Nägel in den Rand gehauen wurden und dann mit Filzwolle ein Rand gezogen wurde, ein Osternest her. Und als die Kinder fertig waren, konnten sie nicht nur die Nisthilfe und das Nest mit nach Hause nehmen, sondern für jedes gab es noch einen kleinen Nistkasten obendrauf. Übrigens, wer gerne bei den Früchdal mitmachen möchte, ist bei den Angeboten jederzeit herzlich willkommen. Einfach bei Jugendleiterin Josefine Putz oder beim Vorstand des Obst und Gartenbauvereins Lohkirchen, Hans Reichl, melden.
(Bericht und Foto: Rita Stettner)