Richtiges Pflanzen beschert gute Obsternte

Wie man richtig Obstbäume pflanzt, zeigte beim Obst- und Gartenbauverein Lohkirchen Gärtnermeister Hans Reichl. Wenn der Apfel vom eigenen Baum kommt, schmeckt er doch gleich nochmal so gut. Wer den Genuss einer eigenen Obsternte selbst einmal erleben möchte, kann von etwa Oktober bis ins späte Frühjahr zu Hacke und Spaten greifen. Unmittelbar vor dem Setzen werden die Wurzeln beschnitten, um den Neuaustrieb und das Verzweigen der Wurzeln anzuregen. Selbst bei niedrigen Temperaturen wachsen Bäume und Sträucher unterirdisch weiter. Beim Kauf des Baumes ist es wichtig, auf die richtige Sortenauswahl und Bezugsquelle zu achten, damit man später lange Freude an dem Baum hat. So bieten z.B. regionale Baumschulen eine gute fundierte Beratung und manche bieten sogar ihre eigenen Pflanzen aus der regionalen Produktion an. Vorteil ist hier, dass die Bäume schon an unser Klima gewohnt sind. Weiter gab Reichl Tipps, auf was man besonders beim Kauf achten sollte. Auch der richtige Standort ist entscheidend. Oft unterschätzt man, wie viel Platz ein ausgewachsener Baum benötigt. Beim Einpflanzen braucht das Bäumchen ein Loch, das doppelt so groß ist wie sein Wurzelwerk. Die Ränder der Grube werden etwas gelockert. Nachdem die Wurzeln ein Stück zurückgeschnitten wurden, wird der Obstbaum in das Loch gestellt und ein Stützpfahl daneben befestigt. Im Idealfall sollte dieser bis unter die Baumkrone reichen. Der Baum sollte nun etwas hin- und herbewegt werden, damit die Erde sich gleichmäßig zwischen den Wurzeln verteilt. Dann sollte der Boden vorsichtig festgetreten werden. Zum Schluss wird das Bäumchen noch kräftig angegossen. Weiter gab Hans Reichl auch Tipps zur Pflege vor und nach der Ernte. Werden diese und weitere Tipps befolgt, steht einer guten Obsternte nichts mehr im Weg.

Gärtnermeister Hans Reichl (kniend) gab Tipps zum richtigen Pflanzen von Obstbäumen.

(Bericht und Foto: Rita Stettner)