Carsharing in Oberbergkirchen
Gemeinde ist einer von sieben mümo-Standorten
Carsharing ist nicht nur etwas für die Großstadt – seit Ende September steht auch den Oberbergkirchnern ein flexibel buchbares Elektro-Fahrzeug zur Verfügung. Unter der Marke „mümo“ – für „Mühldorf Mobil“ – und dem Dach des Förderprojekts „LandMobil – unterwegs im ländlichen Raum“ soll es u. a. als ÖPNV-Angebot für die Gemeinde dienen.
Als Alternative zum Zweit-Auto oder für Ausflüge mit der großen Runde können alle Nutzer der App das Oberbergkirchner Fahrzeug oder eines der anderen Elektrofahrzeuge in den mümo-Gemeinden buchen. 2,50 Euro pro Stunde plus 15 ct pro gefahrenem Kilometer werden dafür berechnet. Die Gemeinde möchte den 7-Sitzer jedoch insbesondere auch den Vereinen für Fahrten mit den Kindern und Jugendlichen kostenlos zur Verfügung stellen.
Und so funktioniert‘s
Bevor das E-Auto erstmals genutzt werden kann, muss sich der Fahrer in der App „MOQO“ als Nutzer registrieren und seinen Führerschein in der Gemeinde zur Validierung vorlegen. Nun kann die erste Buchung getätigt werden. Bis zu 15 Minuten vor der reservierten Zeit kann das Fahrzeug an seinem Standort abgeholt werden, wenn es nicht anderweitig belegt ist. Los geht’s mit einem Rundgang ums Auto, um es auf Schäden zu kontrollieren. Auch die Sauberkeit wird mit Hilfe der App bewertet. Nun lässt sich das Fahrzeug öffnen und der Ladestecker wird abgezogen. Der Fahrzeugschlüssel liegt im Handschuhfach bereit und schon kann die Fahrt losgehen. Das Sharing-Angebot ist übrigens auch in Zeiten des Corona-Virus sicher. Im Fahrzeug steht Hand- und Flächendesinfektionsmittel zur Verfügung. Unterwegs wird das Fahrzeug ganz normal abgestellt und mit dem Schlüssel verriegelt. Auch diese Standzeiten gehören zur kostenpflichtigen Buchungszeit.
Die mümo-Fahrzeuge können grundsätzlich nur an ihrem festen Standort zurückgegeben werden. Nach dem Abstellen wird zunächst das Ladekabel wieder angesteckt. Der Fahrzeugschlüssel und die Ladekarte für externes Laden müssen in den dafür vorgesehenen Halterungen im Handschuhfach gesteckt werden, damit sichergestellt ist, dass sich diese im Fahrzeug befinden und dem nächsten Nutzer zur Verfügung stehen. Sind nun alle persönlichen Gegenstände aus dem E-Auto entfernt und Fenster und Türen geschlossen, wird mit der App das Fahrzeug verriegelt. Sie ist bei der korrekten Rückgabe natürlich behilflich und meldet, wenn eine der Rückgabeanforderungen noch nicht erfüllt ist. Nun ist die Buchung beendet.
Für mehr Mobilitätsangebote auf dem Land
Das E-Auto soll in Zukunft auch als ÖPNV-Angebot dienen, indem Freiwillige es nutzen, um Personen ohne Führerschein zu fahren, oder bei einer ohnehin geplanten Fahrt mitzunehmen. Die Gemeinde arbeitet derzeit noch an einem Konzept für dieses Angebot. Das Gesamtkonzept des Landkreises sieht außerdem den Ausbau der Mikromobilität mit kleineren Fahrzeugen wie Rollern oder Lastenrädern ab dem Frühjahr 2021 vor. Mehr Informationen und praktische Tipps zur Nutzung der mümo-Elektro-Autos sind online unter www.muemo.bayern zu finden.
(Bericht und Foto: Sabine Gillhuber)