Geordnete Zahlen der Gemeinde
Bürgermeister Auer zog Resümee bei Bürgerversammlung
Gut 60 Besucher konnte Bürgermeister Georg Auer (Wählervereinigung Zangberg) bei der diesjährigen Bürgerversammlung im Bürgersaal der Gemeinde Zangberg begrüßen. Darunter seine Vorgänger Altbürgermeister Franz Märkl und Altbürgermeisterin Irmgard Wagner, seinen Stellvertreter Ingo Fiebiger und den Gemeinderat. Zunächst gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute den namentlich verlesenen im Jahr 2022 verstorbenen Mitbürgern. Anschließend stellte Bürgermeister Auer die Einwohnerdaten vor. Mit Stand vom 31.12.2022 wohnten in der Gemeinde Zangberg 1.220 Personen. Zum Vortrag des allgemeinen Finanzberichts für 2022 übergab Bürgermeister Auer das Wort an den Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen Georg Obermaier. Dieser führte aus, dass der Haushalt für 2022 mit 2,4 Millionen Euro im Verwaltungs- und 1,1 Millionen Euro im Vermögenshaushalt abgeschlossen wurde. Eine Rekordsumme von rund 563.000 Euro konnte dabei als Zuführung zum Vermögenshaushalt verbucht werden. Die Schulden der Gemeinde (534.000 Euro) sind zum Stichtag 31.12.2022 ebenso leicht gesunken wie die Rücklagen (107.000 Euro). Trotz hoher Investitionen halten sich die relativen Schulden in Grenzen, da viele Ausgaben durch bereits zugesagte Zuschüsse und zu erwartenden Gebühren und Abgaben wieder ausgeglichen werden. Auf der Habenseite sind die Einnahmen aus der Gewerbesteuer (340.000 Euro) erfreulich hoch und die Grundsteuern (113.000 Euro) relativ gleich geblieben, während der Einkommenssteueranteil (875.000 Euro) und die Schlüsselzuweisung (379.000 Euro) moderat gestiegen sind. Gestiegen sind aber auch die abzuführende Kreisumlage (624.000 Euro) – eine Erhöhung ist für 2023 bereits angekündigt – und die Umlagezahlung an die VGem Oberbergkirchen (208.000 Euro), die mit gestiegenen Personalkosten und der Übernahme weiterer Aufgaben der Mitgliedsgemeinden durch die Verwaltungsgemeinschaft begründet ist, aber, so Obermaier, „gemeinsam ist billiger“.
Neben den Pflichtaufgaben haben auch Investitionen wie die Tiefbauarbeiten für die Ampel (48.000 Euro) und der Einbau von dezentralen Lüftungsanlagen in Schule und Kindertagesstätte die Gemeindekasse belastet. Bezüglich der gesicherten Zukunft des Schulverbandes der Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen verwies der Geschäftsstellenleiter auf die positiv prognostizierten Schülerzahlen. Zusammenfassend stellte er fest: „Die Finanzen sind geordnet in Zangberg – es sind gute Zahlen“.
In seinem Jahresrückblick führte Bürgermeister Auer zunächst die Neugestaltung des gemeindlichen Friedhofes in Palmberg und die Anbringung eines Verkehrsspiegels am Mitterbachweg an, beides waren Bürgeranregungen aus der letztjährigen Bürgerversammlung. Mit einem neuen Unterbau aus Betonbruch und Aufbringung von Mineralkies wurde die Sanierung der Waidlstraße durchgeführt und eine Tonnagebeschränkung auf 3,5 Tonnen beschlossen. Für den Bauhof wurde ein neuer Gras- und Laubsauger gekauft. Mit den Worten „was lange währt, wird endlich gut“ umschrieb das Gemeindeoberhaupt die Errichtung der Fußgängerdrückampel in der Ortsmitte, mit der den sich zuletzt fast verdoppelten Durchgangs- und Querungszahlen auf den beiden Staatsstraßen Rechnung getragen wurde. Nachdem bereits 2021 die notwendige Bodenplatte erstellt wurde, folgte 2022 die Halle für die technischen Anlagen der neuen Kläranlage. Diese könnte bei günstigem Verlauf der Montagearbeiten Ende April in Betrieb gehen. Schlechte Nachrichten gab es in Sachen Breitbandausbau. Im Ergebnis der Markterkunden hätten zunächst 28 Haushalte ausgebaut werden können. Aufgrund der Teuerungswelle im vergangenen Jahr bei gleichbleibenden Fördersätzen hätte selbst beim günstigsten Angebot der Eigenanteil der Gemeinde noch 183.000 Euro betragen und das bei letztlich ca. 12 – 14 tatsächlichen Anschlüssen, so dass sich der Gemeinderat aus wirtschaftlichen Gründen für einen Ausstieg aus dem Verfahren entschieden hat.
In der Vorschau für 2023 erwähnte Bürgermeister Auer die bereits beschlossene, notwendige Aufstockung der Kindertagesstätte, die Fertigstellung der Kläranlage und die Errichtung einer PV-Anlage mit Stromspeicher auf deren Dach. Ebenso beschlossen sind bereits die Kanalsanierung in der Ortsmitte im Inlinerverfahren, der Bau der Trinkwasserversorgungsleitung zwischen Langenstegham und Landenham und dem dadurch möglichen Bau einer Trinkwasserhausanschlussleitung für den Ortsteil Kaps. Hier bedankte sich Auer nochmals ausdrücklich bei der Gemeinde Mettenheim für ihre Zustimmung. Ebenso bedankte er sich nach den Wortmeldungen bei seinem Stellvertreter Ingo Fiebiger, dem Gemeinderat sowie allen Mitarbeitern der Gemeinde und der Verwaltungsgemeinschaft für die stets gute und gedeihliche Zusammenarbeit. Bei den anschließenden Wortmeldung kamen verschiedene Themen zur Sprache, unter anderem wies Georg Wittmann auf den Zustand der viel von Radfahrern und Spaziergängern benutzten Straße nach Unterkiefering hin und bat die Gemeinde um entsprechende Materiallieferung. Bürgermeister Auer erklärte dazu, dass der Bauhof bereits mit dem Thema befasst ist und bei entsprechender Witterung tätig wird.
Georg Rauscheder sprach das Thema Turnhallenschließung in den Ferien an. Gerade in den Weihnachts- und Faschingsferien hätten Kinder und Übungsleiter Zeit, aber die Halle ist zu. Bürgermeister Auer entgegnete, er verstehe das Ansinnen nur zu gut, aber auch in dieser Zeit ist die Reinigung sicher zu stellen. Aufgrund Urlaubsanspruch und fehlender Aushilfekaparzitäten bei den Reinigungskräften ist dieses Thema ein Dauerbrenner bei der Personalverwaltung. Ausnahmen würden nur Begehrlichkeiten wecken. Rauscheder sprach auch das ständige Parken – zum Teil nichtangemeldeter Fahrzeuge – auf den Gehsteigen entlang der Staatsstraßen an. Der Bürgermeister sagte dazu, dass er die Halter immer wieder mal darauf anspreche aber die Wirkung meist nur von kurzer Dauer ist. Auch habe man schon Kontakt mit der Polizei aufgenommen.
Ähnlich gelagert war die Wortmeldung von Bauhofmitarbeiter Thomas Heindl. Er sprach die vielen auf den Siedlungsstraßen abgestellten Fahrzeuge an, darunter auch nicht angemeldete. Dies führt insbesondere beim Winterdienst zu Problemen, ist aber auch für die Müllabfuhr oder Lieferdienste ärgerlich. Man könne hier nur immer wieder an die Vernunft der Besitzer appellieren, erwiderte Bürgermeister Auer und sie bitten, die meist doch vorhanden Stellplätze auf den Grundstücken zu nutzen.
(Bericht: Alfred Huber)