Verträge zum Ausbau des schnellen Internets nun geschlossen

Es war schon ein weiter Weg, doch ein großer Meilenstein ist nun geschafft. Mit der Unterschrift unter den Kooperationsvertrag vereinbaren die Deutsche Telekom und die Gemeinden Lohkirchen und Zangberg einen Glasfaserausbau für alle Grundstücke im Gemeindegebiet, die noch nicht mit schnellem Internet versorgt sind. Gemeint mit schnellem Internet sind alle Grundstücke, die nicht schon mit mindestens 30 Mbit/s versorgt sind. Regio-Manager Erhard Finger und Bürgermeister Siegfried Schick sowie Bürgermeisterin Irmgard Wagner unterzeichneten den Vertrag, der den Bau von insgesamt 28,5 km Glasfaserleitungen und den Anschluss von 71 Grundstücken in Lohkirchen und 51 Grundstücken in Zangberg vorsieht. Damit ist nun die Deutsche Telekom am Zug.
Breitbandmanagerin Sabine Salzberger, Mitarbeiterin der Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen, ist froh, dass es nun endlich klappt. Sie hatte sich das mit dem schnellen Internet ganz anders vorgestellt, irgendwie „schneller“. Besonders hart traf es die Gemeinden Lohkirchen und Zangberg. Aufgrund von Mängeln im Markterkundungs- und Auswahlverfahren verlangte die Regierung v. Obb. eine komplette Wiederholung des Verfahrens, auch wenn die Fehler nicht im Verantwortungsbereich der Gemeinden, sondern bei den Anbietern lagen. Eine Verzögerung um 14 Monate, eine Erhöhung der Deckungslücke und eine Verlängerung der Ausbauzeit waren die Folge. Unterstützt wurde die Breitbandmanagerin vom Planungsbüro Schollerer aus Cham, das irritiert feststellen musste, dass das Förderverfahren im Regierungsbezirk Oberbayern im Detail anders gehandhabt wird als in anderen Bezirken, obwohl die gleichen Vorschriften gelten.
Wenn nun der Ausbau in Lohkirchen und Zangberg erfolgt, dann kann auch in der Verwaltungsgemeinschaft Oberbergkirchen von einer Erfolgsgeschichte gesprochen werden. Die Anbindung der Kabelverteiler an das Glasfasernetz erfolgte schon im ersten Förderverfahren, das 2013 abgeschlossen wurde. Die kompletten vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellten Mittel können deshalb für den Glasfaserausbau verwendet werden. In der Gemeinde Schönberg ist der geförderte Ausbau bereits komplett und der eigenwirtschaftliche Ausbau des Telekommunikationsunternehmers weitgehend abgeschlossen. In den Gemeinden Lohkirchen und Zangberg sind die Verträge geschlossen. In der Gemeinde Oberbergkirchen müht man sich noch im Bundesförderprogramm, weil die Mittel des Freistaates nicht reichen. Auch hier stehen die Signale auf Grün. Es gibt einen Anbieter und von Seiten des Bundes wurde angedeutet, dass die Fördermittel in einem neuen Förderprogramm aufgestockt werden können, um die Deckungslücke zu schließen. Aber auch das braucht seine Zeit. Am Ende könnte doch noch alles gut werden.

Von links: Bürgermeister Siegi Schick, Breitbandpatin Sabine Salzberger, Telekom Regio-Manager Erhard Finger und Bürgermeisterin Irmgard Wagner.


(Bericht und Foto: Georg Obermaier)