Kripperllandschaft und Holzwerkstatt besucht
In der staaden Zeit, kurz vor Weihnachten, unternahmen die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Irl/Aspertsham eine Besichtigungsfahrt zu Bayerns größter Krippenlandschaft. Mit mehreren Privatautos wurde der Einödhof Gasteig bei Gars angefahren. Gärtnermeister Peter Gasteiger macht auf seinem Heimathof eine Führung durch mehrere Räume und einen Rundgang durch den ehemaligen Getreidestadel. Andernorts werden Kripperl bald nach Weihnachten abgebaut, in Gasteig ist „Bayerns größtes Krippenland“ dagegen bis Maria Lichtmess, Anfang Februar, zu sehen. Einzigartig ist die riesige Landschaftskrippe mit Schneefall und unzähligen, beweglichen Figuren. Wie Gasteiger erklärte, baut er die riesige Landschaft seit über 15 Jahren in den Räumlichkeiten des Stadels auf. In über 150 Arbeitsstunden entsteht jedes Jahr neu eine Dorflandschaft im Stil der Höfe und Anwesen im Raum Gars um 1900. Auf rund 70 Quadratmetern waren über 3.000, größtenteils aus Wachs gegossene, handbemalte und mit feinen Stoffen bekleidete Figuren zu sehen. Mit viel Liebe für kleine Details werden die alten Handwerksberufe und Szenen aus dem bäuerlichen Leben dargestellt. Dass er Bayerns größtes Krippenland besitzt, ergibt sich aus dem gesamten Bestand mit etwa 60 Häusern und insgesamt rund 10.000 Figuren. Teile dieses einzigartigen Werkes erwarb Gasteiger vor 16 Jahren nach dem Tod des Erbauers Adolf Lohr, einem Schreiner aus Gars. Peter Gasteiger pflegt nun den Nachlass mit großem Respekt. Dabei gestaltet er immer wieder ganze Szenen neu und erweitert die Krippe laufend, vor vier Jahren unter anderem mit einem Modell der „Stille Nacht-Kapelle“ im österreichischen Oberndorf. Im angegliederten Hofladen konnten die Besucher viele Erzeugnisse aus eigener Herstellung kaufen. Neu eingerichtet wurde Peters Holzwerkstatt. Hier wurde wunderbarer, weihnachtlicher Werkstattverkauf wie Krippen, Figuren, Bilder und Holzspielzeug angeboten. Zum Abschluss wurden die Gartler bei Punsch, Plätzchen und Apfelstrudel in Weihnachtsstimmung verzaubert.
(Bericht und Foto: Franz Maier)